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In Zusammenarbeit mit der Global Alliance for Improved Nutrition (GAIN, deutsch: Globale Allianz für eine verbesserte Ernährung) ermittelten Forscher der Harvard University die Versorgung der weltweiten Bevölkerung mit 15 essentiellen Mikronährstoffen.

Das Resultat: eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen zählt weltweit zu den größten Risikofaktoren für die Gesundheit – nicht nur in ärmeren Ländern, auch die westlichen Länder sind betroffen, obwohl uns hier eigentlich ausreichend Nahrung zur Verfügung steht.

Was wurde untersucht? Die Forscher verwendeten Daten der Global Dietary Database, eine Datenbank, die repräsentative Daten zum Ernährungsstatus bereitstellt. Zudem nutzten sie Informationen aus Ernährungsstudien. Anhand dieser ermittelten sie die Nährstoffaufnahme von 99,3 Prozent der Weltbevölkerung in 185 Ländern.

Bei der Bewertung wurden Frauen und Männer aller Altersgruppen und 15 Vitamine und Spurenelemente einbezogen:

Jod, Eisen, die Gruppe der B-Vitamine, u. a. B6 und B12, Folsäure, Zink, Magnesium, Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E und Selen

Die Ergebnisse: Defizite bei fast allen Mikronährstoffen Die Untersuchung zeigte signifikante Versorgungslücken bei so gut wie allen untersuchten Mikronährstoffen. Besonders besorgniserregend war die Versorgung mit Jod und Eisen (jeweils 65 Prozent) sowie bei über der Hälfte der Bevölkerung mit Vitamin B2, Folsäure, Vitamin C und Vitamin B6. Auch Vitamin B1 (30 Prozent) und Selen (37 Prozent) wiesen erhebliche Versorgungslücken auf. Synergieeffekte zwischen einzelnen Mikronährstoffen konnten leider nicht berücksichtigt werden.

„Diese Ergebnisse sind alarmierend“, so Ty Beal, Spezialist bei GAIN. „Die meisten Menschen – sogar mehr als zuvor angenommen – in allen Regionen und Ländern der Erde sowie allen Einkommensstufen nehmen unzureichende Mengen von mehreren essentiellen Mikronährstoffen auf. Diese Lücken beeinträchtigen die Gesundheit und das Gesundheitspotential der Bevölkerung weltweit.“

Professor Christopher Golden von der Harvard University erklärte weiter: „Die Herausforderung für die öffentliche Gesundheit, vor der wir stehen, ist enorm. Aber Fachkräfte und Entscheidungsträger haben die Möglichkeit, die effektivsten Ernährungsmaßnahmen zu identifizieren und gezielt auf die Bevölkerung auszurichten.“

Die Daten zeigen auch, wie wertvoll eine Ergänzung der Ernährung für die Gesundheit des Menschen sein kann.

Quelle: Passarelli, Simone et al.: Global estimation of dietary micronutrient inadequacies: a modelling analysis; The Lancet Global Health, Volume 12, Issue 10, e1590 - e1599

Ernährungswissenschaftlerin Maria Loos sagt dazu „Eine unzureichende Versorgung macht sich nicht immer gleich bemerkbar.“ Mikronährstoffmängel durchlaufen verschiedene Stadien, bevor sie in Erscheinung treten. Bereits im Stadium der nicht optimalen Bedarfsdeckung werden Enzymleistungen sowie immunologische Funktionen gehemmt. Der Körper reagiert dann meist unspezifisch mit Müdigkeit, Haarausfall oder Kopfschmerzen und Konzentrationsproblemen. Mit der Zeit wird der Immunstatus geschwächt und es steigt die Anfälligkeit für degenerative Krankheiten, da die allgemeine Leistungsfähigkeit des Organismus vermindert wird.

Was jeder dagegen tun kann: Die Daten spiegeln wider, dass bei den Ernährungsgewohnheiten noch Luft nach oben ist. Insgesamt sollte mehr Pflanzliches und weniger „Fertiges“ gegessen werden. Und zusätzlich – wie auch von der Harvard Medical School empfohlen – eine möglichst breite und natürliche Basisversorgung mit Mikronährstoffen.

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